Reisehinweise zu Algerien

Seit der Saison 22/23 besteht die Möglichkeit, das Touristenvisum direkt in Algerien am Flughafen (Algier, Djanet, Tamanrasset) ausgestellt zu bekommen. Dazu müssen vor der Reise entsprechende Formulare ausgefüllt werden, die Sie rechtzeitig vor Beginn der Reise erhalten.

Einreisebedingungen

Zur Einreise nach Algerien benötigen deutsche Staatsbürger einen Reisepass, der bei Reisebeginn noch mindestens 6 Monate gültig sein muss. Ebenfalls erforderlich ist ein Visum. Es wird für Touristen in der Regel für die Dauer des Aufenthaltes, ausgestellt.  Die Kosten für das Visum betragen z.Z. 60 €.

Erforderlich für die Beantragung des Visums sind:
 

Reisepass

Der Reisepass des Reisenden im Original

·  Muss sechs Monate gültig sein

·  Muss zwei freie gegenüberliegende Seiten enthalten

Passfoto (s)

Zwei farbige Passfotos, die folgende Anforderungen erfüllen müssen: Innerhalb der letzten drei Monate vor einem weißen Hintergrund aufgenommen und auf hochwertigem Fotopapier ausgedruckt; Größe 35mm x 45mm; Frontal-ansicht des gesamten Kopfes mit dem Gesicht in der Mitte zentriert, neutraler Gesichtsausdruck (ohne Lächeln). Sie dürfen auf den Bildern keine Kopfbedeckung tragen (außer aus religiösen Gründen). Die Fotos dürfen nicht an den Antrag geheftet werden und dürfen keine Spuren von Klebeband oder Heftklammern haben.

Liquiditätsnachweis

Eine Kopie der Kreditkarte muss vorgelegt werden. Kann keine Kopie der Kreditkarte vorgelegt werden, so muss ent-weder ein aktueller Kontoauszug mit 1000,00€ Guthaben oder eine aktuelle Gehaltsabrechnung vorgelegt werden.
Arbeitsbescheinigung

Ein vom aktuellen Arbeitgeber ausgestelltes Schreiben. Das Schreiben:

·   Muss die Position des Antragstellers im Unternehmen nennen

·   Muss die Dauer der Betriebszugehörigkeit beinhalten

·   Kann in Kopie vorgelegt werden

Buchungsbestätigung

Zur Antragstellung:

·   Muss eine Kopie des Flugtickets eingereicht werden

·   Muss wahlweise eine Buchungsbestätigung des algerischen Reiseveranstalters oder eine Hotelbuchung, verfasst in französischer oder arabischer Sprache, vorhanden sein (liefert sahara-trekking!)

Krankenversicherung

Die aktuelle maschinenschriftliche Versicherungspolice oder ein aktueller maschinenschriftlicher Versicherungs-nachweis:

·   Muss die Gültigkeit für die gesamte Visumdauer nachweisen

·   Muss den vollständigen Namen des Antragstellers angeben

·   Muss die Kontaktdaten des Versicherungsunternehmens enthalten

·   Muss die Nummer der Versicherungspolice aufführen

·   Muss den Rücktransport im Sterbefall gewährleisten

·   Muss den Mindestdeckungsbetrag von € 30.000 ausweisen

·   Muss den für Algerien gültigen Versicherungsschutz nachweisen

·   Muss vom Versicherungsunternehmen unterschrieben sein

·   Darf nachweislich nicht älter als drei Monate sein

Die Algerische Botschaft in Berlin ist zuständig für folgende Bundesländer: Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklen-burg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein.

Das Algerische Generalkonsulat in Frankfurt ist zuständig für die Bundesländer: Baden-Württemberg, Bayern, Bre-men, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen. 

Es ändert sich häufig etwas an den Anforderungen für die Visumbeantragung. Bitte daher immer die aktuellen Hin-weise beachten.

Zollbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr des algerischen Dinars ist verboten. Bei der Einreise wird eine Devisendeklaration ausgefüllt und mit dieser kann auf den Banken getauscht werden. Für Reisende in Gruppen, die von einer einheimischen Agentur be-treut werden, gibt es so gut wie keine Devisenkontrollen mehr. Die Einfuhr von Ferngläsern ist verboten. Ebenso ist es nicht erlaubt, prähistorische Kulturgüter wie Pfeilspitzen, Faustkeile, Reibeschalen etc. auszuführen, sowie natürlich auch keine geschützten Tier- und Pflanzenpräparate.

Sicherheit

Siehe aktuelle Hinweise des Auswärtigen Amtes:

Auswärtiges Amt

11013 Berlin

www.auswaertiges-amt.de

Bürgerservice: +49 30 18-17-2000

24-Stunden-Service: +49 30 1817-0

Die Zusammenarbeit und der Informationsfluss zwischen den örtlichen Organisatoren/Agenturen und den algerischen Behörden hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert, die Polizeipräsenz in vielen Gegenden wurde erhöht bzw. Patrouillen verstärkt eingesetzt.

Sämtliche Touren der letzten Jahre sind hervorragend verlaufen. Außer den üblichen Problemen, wie beispielsweise Sandsturm oder Reifenpannen bei den Fahrten mit Geländewagen und natürlich die üblichen Wartezeiten bei den Flügen, gab es im Süden nicht die geringsten Schwierigkeiten. Alle Reisen werden in Zusammenarbeit mit erfahrenen und gut informierten Partnern in Tamanrasset, Illizi und Djanet organisiert. Alle Touren finden mit behördlicher Ge-nehmigung statt. Wir befinden uns nie auf „verbotenem Terrain“.

Sprache

Amtssprachen sind Arabisch und Tamazight. Hocharabisch wird geschrieben und gelesen, aber im Alltag kaum ge-sprochen. Der algerische Dialekt, Tamzight (Sprache der Berber) und im Süden das Tamahak/Tamaschek (Sprache der Tuareg - s.u. am Ende der Seite) sind die Umgangssprachen. Die französische Sprache, die während der Kolonial-zeit eingeführt wurde, ist weiterhin als Handelssprache weit verbreitet. Englisch wird immer mehr gesprochen.

Zahlungsmittel

Landeswährung ist der algerische Dinar (DZD), der ungefähr 132:1 zum Euro steht. Stand 04.02.20: 100 DZD ents-prechen 0,75 €. 1 Dinar entsprechen 100 Centimes.

Kreditkarten werden außerhalb der wenigen internationalen Hotels kaum akzeptiert. Bankautomaten, an denen man mit Kredit- bzw. EC-Karte Geld abheben kann, gibt es nur an wenigen Stellen in den Großstädten. Euroschecks, Reiseschecks etc. werden nicht angenommen. Empfehlenswert ist die Mitnahme von Bargeld in Euro. Umtausch-möglichkeiten bestehen bei Banken, größeren Hotels und am Flughafen in Algier.

Klima & Reisezeit

Im Norden herrscht mediterranes Klima, mit feuchten Wintern und warmen Sommern vor. Die algerischen Hoch-plateaus südlich des Tellatlas werden durch extremere Klimaschwankungen des Kontinentalklimas charakterisiert, mit Sommertemperaturen über 30°C und Wintertemperaturen um 0°C. Das feuchte Steppenklima in den Schotts wird allerdings nicht durch regelmäßige Regenfälle geprägt, sondern kurze platzregenartige Niederschläge lassen die sonst trockenen Oueds/Wadis zu reißenden Strömen anschwellen. Die an die Südseite der Schotts angrenzende Sahara weist mit ihrem typischen Wüstenklima die extremsten Schwankungen auf. Steigen im Hochsommer die Temperaturen örtlich über 40°C, kann es im Winter nachts frostig kalt werden. Die idealen Reisezeiten für Saharagebiete sind daher Frühjahr (Mitte Februar bis Mitte/Ende April) und Herbst (Anfang Oktober bis Ende November).

Sahara Frühjahr: angenehme Reisezeit, tagsüber zwischen 30°C und 38°C, nachts nicht unter 10°C.

Sahara Herbst: sehr angenehme Reisezeit mit einem Temperaturmaximum um die 30°C am Mittag. Hier ist schon ein guter Schlafsack und eine Jacke für abends erforderlich.

Sahara Winter: tagsüber T-Shirt-Temperaturen und sonnig, mit meist klarem Himmel und tollem Fotolicht. Nachts zum Teil kalt bis sehr kalt (Minusgrade). Hier ist ein sehr guter Schlafsack, Winterjacke, Mütze, Handschuhe, dicke Socken und lange Unterwäsche ratsam.
 

Gesundheitsvorsorge

Derzeit sind keine Impfungen vorgeschrieben. Generell empfohlen werden bei Reisen in wärmere Länder, in denen der Hygienestandard nicht so hoch ist, eine kombinierte Hepatitis A- und B-Impfung. Außerdem empfohlen sind Im-pfungen gegen Polio, Tetanus und Diphterie. Eine kleine, gut ausgestattete Reiseapotheke sollte zusätzlich jeder mit-nehmen (siehe Ausrüstungsliste). Sie ist besonders für unerwartete Notfälle sinnvoll. Reisende, die regelmäßig eine bestimmte Medizin einnehmen müssen, sollten einen entsprechenden Vorrat mitnehmen.

Telefonieren

Der Mobiltelefonempfang ist in größeren Städten sehr gut, einige deutsche Netzbetreiber haben entsprechende Roa-ming-Abkommen geschlossen. Internetcafés gibt es ebenfalls in allen größeren Städten.

Fotografieren

Es ist verboten, militärische und sicherheitsrelevante Einrichtungen zu fotografieren. In von Fremden wenig besuchten Landstrichen möchten die Bewohner, vor allem Frauen, oft nicht fotografiert werden. Unbedingt überall vorher fragen und ein „Nein“ akzeptieren.

Trinkwasser

Es empfiehlt sich, abgefülltes stilles Mineralwasser zu trinken. Das Leitungswasser ist oft stark mit Chlor angereichert und schmeckt daher nicht gut. Während der Trekkingtouren/Geländefahrten kann die Trinkflasche morgens, mittags und abends mit entkeimtem Brunnen- oder Quellwasser aufgefüllt werden, das in größeren Kanistern mitgeführt wird.

Toiletten

In den Hotels sind die Toiletten europäischer Art, öffentliche Toiletten sind dagegen meist Hocktoiletten. Papier ist dort in der Regel nicht vorhanden, so dass man dies stets bei sich haben sollte. Es wird nicht in die Toilette geworfen, sondern in den danebenstehenden Eimer, da es den Abfluss verstopfen könnte. Bei Übernachtungen im Freien verbrennen Sie das Papier bitte.

Zeitverschiebung

Algerien liegt in der gleichen Zeitzone wie wir (MEZ). Da es dort aber keine Sommerzeit gibt, beträgt der Unterschied zwischen Ende März und Ende Oktober 1 Stunde.